Frettchen brauchen auch Auslauf im Freien.
Es bietet ihnen andere Beschäftigungsmöglichkeiten, sie können ihre Neugierde stillen, sie brauchen die Abwechslung.
Sie verfolgen gerne Fährten, schnüffeln herum, graben Löcher, schlüpfen in Haufen alter Äste, gehen Bäche entlang oder waten durch kleinere Bäche durch... Besonders im Fellwechsel reiben sie sich gerne an Bäumen oder in Hecken. Hüpfen durchs hohe Gras. Balancieren auf umgefallenen Baumstämmen, klettern manchmal auch auf Bäume.
Es ist auch gut für die Frettchen die wechselnden Jahreszeiten in der Natur mitzuerleben. Es bringt immer etwas neues für sie: Im Herbst geniessen sie es sich im heruntergefallenen Laub zu wutzeln oder in Laubhaufen hineinzukriechen, bis nichts mehr von ihnen zu sehen ist, sie jagen herunterfallende Blätter. Viele Frettchen laufen auch gerne im Regen, waten durch Pfützen. Im Winter gefällt den Frettchen auch das schneepflügen. Im Frühjahr geniessen sie die ersten wärmenden Sonnenstrahlen, nun können sie auch wieder in der auftauenden Erde graben.
Es ist wichtig für die Frettchen den Jahreszeitenzyklus mitzubekommen, da ja auch ihr Lebensablauf danach ausgerichtet ist. Fell, Fressen, Ranz hängen mit den Jahreszeiten und dem damit zusammenhängenden Wechsel der Temperaturen und der Tageszeitlänge zusammen.
Zusätzlicher positiver Nebeneffekt solcher Aktivitäten ist, daß sie sich die Krallen auf natürliche Weise abarbeiten und man sie nicht mit Krallenschneiden belästigen muß. Es schadet ihnen auch nicht wenn man sie auch über harten rauhen Boden (Steine, betonierte Wege) gehen läßt.
Dabei laufen Frettchen oft nicht so viel, sondern verweilen an manchen Orten gerne um sie genau zu inspizieren. Dazu zählen z.B.: Erdlöcher, Höhlen, umgefallene Baumstämme, vermodernde Baumstümpfe.
Es ist also für uns Menschen oft mehr ein Herumstehen und Zuschauen als ein Spazierengehen. Man braucht viel Geduld, darf es nicht eilig haben und im Winter sollte man sich sehr warm anziehen.
Man sollte sich also soweit möglich (solange man ihnen durchs Dickicht folgen kann, sie nicht durch einen Zaun schlüpfen wollen, sie sich nicht an gefährliche Stellen begeben) danach richten was und wohin die Frettchen wollen und sie nicht dazu antreiben zu laufen wenn sie gerade lieber ein Loch graben. Sonst hat der Ausflug für die Frettchen wenig Sinn.
WELCHE ORTE SIND GEEIGNET
Wald! Das ist das interessanteste für Frettchen. Nach Möglichkeit auch zu einem kleinen Bach, einem Teich.
UNGEEIGNET
Mitten auf einer freien Fläche. Frettchen sollten die Möglichkeit haben zwischen Bäumen oder an Hecken entlangzulaufen. Sie gehen auch auf Wiesen, aber man sollte sie besonders anfangs nicht mitten in eine Wiese setzen, wo sie keine Möglichkeit haben in Deckung zu gehen. Es sollte immer ihre Entscheidung sein auf eine freie Fläche hinauszulaufen.
AN DIE LEINE GEWÖHNEN
Anfangs ist es oft schwierig ihnen das G`schirrl umzulegen, sie wollen nicht ruhighalten. Daher sollte man vor allem Anfangs das G`schirrl auf alle Fälle zu Hause anlegen, damit sie nicht entwischen können.
Am besten ist es dem Frettchen die Leine umzulegen und gleich mit ihm ins Freie zu gehen -an einen möglichst geschützten und ruhigen Ort in der Morgen- oder Abenddämmerung oder überhaupt in der Nacht. Draussen ist das Frettchen sowieso abgelenkt und vergisst auf das ungewohnte neue Ding am Hals und um die Brust. Es wird sich nach einigen Spaziergängen den Zusammenhang G`schirrl umlegen - Wald gemerkt haben und beim Anlegen des G`schirrls ruhig halten.
Die Gurte sollten so eng sein, daß man gerade noch den Zeigefinger zwischen Tier und Gurt schieben kann. Nach einigen Malen spielt sich das gut ein und man kann dann, wenn das Frettchen auf leichte Leinenzüge reagiert und auch selbst nicht mehr so an der Leine zieht es etwas weiter einstellen.
WELCHES G`SCHIRRL
Am besten sind solche mit Hals und Brustgurt, die durch einen Steg verbunden sind. Achterschleifen sind meiner Erfahrung nach nicht so gut geeignet.
Klickverschlüsse sind vorzuziehen, sie lassen sich einfacher und schneller betätigen, die Weiteneinstellung bleibt fix.
Es gibt spezielle Frettcheng`schirrln. Ich verwende nur die von Hagen.
Bei Haseng`schirrln ist der Bauchgurt meist nicht so eng zu stellen. Diese kann man nur bei ausgewachsenen, großen Rüden verwenden
WELCHE LEINE
Hunde Rollleinen (immer für Kleine Hunde, small) mit Seil 5 Meter, für erwachsene Tiere kann man auch 8 Meter nehmen. Bandleinen haben meist eine starke Rückzugskraft und sind für Frettchen daher schwer zu ziehen.
ERSTE AUSFLÜGE
Besonders am Anfang ist es besser mit ihnen in der Dämmerung zu gehen. Wichtig ist es Orte zu wählen, an denen es ruhig ist, wo also nicht ständig laute Motorräder vorbeifahren, keine Kinderspielplätze, wo viele laute Kinder sind, die dann wenn sie die Frettchen entdecken alle herstürmen und mit den Frettchen spielen wollen. Man kann die Frettchen ruhig von Kindern streicheln lassen, aber es irritiert die Frettchen und macht sie nervös, wenn zu viele Kinder um sie herumspringen, zuviele laute und hohe Kinderstimmen können sie verschrecken.
Die ersten Ausflüge sind für Frettchen sowieso was sehr aufregendes, da sollte man darauf achten, daß nicht zu viele Irritationen und Schreckmomente von außen dazukommen.
Wenn sie zwischendurch hinaufwollen, weil sie verschreckt sind, oder müde geworden sind, so kann man sie auf den Armen, im Pullover oder in einer offenen Umhängetasche tragen, manchmal wollen sie dann bald wieder hinunter. Es kann am Anfang ein richtiges Rauf - Runter Spiel sein. Man sollte sie also nicht zwingen zu laufen, wenn sie es nicht wollen, und sollte darauf achten welche Zeichen sie uns geben.
ACHTUNG!
WICHTIGE HINWEISE!
1) FRETTCHEN SOLLTEN AUF ALLE FÄLLE GEIMPFT SEIN. MIT WELPEN NICHT VOR DER GRUNDIMMUNISIERUNG INS FREIE GEHEN.
2) FRETTCHEN NICHT AN DER LEINE HOCHZIEHEN.
3) WINTER:
Hält man die Frettchen in einer stark geheizten Wohnung und haben sie wenig Winterspeck angelegt und wenig Winterfell entwickelt, sollte man bei tiefen Temperaturen darauf achten daß sie sich nicht verkühlen.
Wenn Frettchen bei Kälte naß werden (durch Regen, Schnee, Gatsch, Bach,...) Sollte man sie bevor man sie in die Tasche gibt abtrocknen oder schauen daß sie gleich ins Warme kommen. Sie sollten also wenn sie sich nicht mehr bewegen nicht mehr naß sein oder gleich an einen warmen Ort kommen.
4) SOMMER:
Achtung bei Hitze: Die Frettchen sollten immer die Möglichkeit haben im Schatten zu gehen. Es ist gut mit ihnen zu Bächen oder Teichen zu gehen, da können sie sich abkühlen. Niemals vergessen Trinkwasser mitzunehmen und ihnen immer wieder zwischendurch anbieten. Spaziergänge abends oder morgens, wenn es kühler ist gefallen den Frettchen besser, als zur Mittagshitze.
5) FLÖHE, ZECKEN,...
Man sollte sich mit dem Tierarzt über Vorbeugungsmaßnahmen beraten. Es gibt diverse biologische Mittel, aber auch medizinische Mittel.
Zum Auftragen für Frettchen sind Sprays meiner Erfahrung nach nicht so geeignet. Einfacher und besser zu handhaben sind Mittel die man nur in den Nacken aufträgt oder einen Strich am Rücken der Tiere zieht. Die Gefahr des Ableckens ist geringer, man kann nicht versehentlich Augen, Nase, Ohren besprühen.
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Fotos: Frettchen beim Waldausflug
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