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Frettchen sind lernfähig, aber sie sind nicht gehorsam wie Hunde.

Du kannst Frettchen dazu erziehen auf ihren Namen, einen Pfiff oder ähnliches zu hören, Klokisterln zu benutzen, nicht unter parkende Autos zu laufen, nicht durch Zäune zu schlüpfen... Aber du darfst nicht damit rechnen, daß sie sofort und immer auf den ersten Befehl folgen. Sie haben ihren eigenen Willen und ordnen sich nicht unter.

Am besten funktioniert das Lernen durch positive Anreize, wie Belohnungen (Leckerlies, kraulen, was dein Frettchen eben besonders gerne hat).

Es ist am leichtesten mit dem Namenlernen zu beginnen und dann noch ein Lobwort (z.B.: "brav") einzuführen. In weiterer Folge kannst du dann auch eventuell ein Wort wie "aus" hinzufügen.

Es hat wenig Sinn körperliche Bestrafungen durchzuführen, da einiges davon von den Frettchen als Spiel verstanden wird, anderes wiederum das Vertrauen der Frettchen zum Menschen verschlechtert.

Du kannst durchaus im Spiel mit den Frettchen auch wilder umgehen, sie bei spielerischen Kämpfen und Fangenspielen fest nehmen, fest kraulen,... Aber als Erziehungsmaßnahme sind körperliche Bestrafungen, sowie strafhalber Einsperren im Käfig, Frettchenschnauze ins Klokisterl drücken oder in das danebengegangene Hauferl meiner Meinung nach nicht zielführend und wirken sich auf das Mensch-Tierverhältnis negativ aus.

Zuerst muß das Frettchen lernen, daß menschliche Stimme und Lautfolgen eine Bedeutung für es haben. Denn für das Frettchen sind menschliche Stimme, Lautfolgen ja zunächst bedeutungslos und es hat keinen Bezug dazu. Es sind Geräusche, wie auch andere Umweltgeräusche. Erst dadurch, daß es einen Zusammenhang herstellt zwischen einer Stimme, einer Lautfolge und einer Konsequenz, die für das Frettchen erfolgt, wenn diese ertönt, bekommt es Bedeutung.

Bei den ausgesuchten Worten und Befehlen ist auf folgendes zu achten:
* bestimmte Worte aussuchen, immer dieselben verwenden. Also nicht aus, nein abwechselnd verwenden, sondern für eine bestimmte Sache nur ein bestimmtes Wort verwenden.
*Für jedes Wort einen Tonfall, eine Aussprache festlegen und möglichst beibehalten. z.B.: brav mit gedehntem a und in einer bestimmten Tonhöhe; "aus" dagegen, kurz und laut mit langem "s"
*die Worte sollten sich klar und sehr deutlich von einander unterscheiden und kurz sein. Am besten einsilbige Worte wie "aus", "brav", "komm", die sich auch durch den Klang sehr voneinander unterscheiden, da sie aus sehr verschiedenen Buchstaben zusammengesetzt sind. Namen dagegen zweisilbig

Lernen, merken erfolgt nach dem Prinzip: wenn - dann.

Das Frettchen soll lernen, auf einen bestimmten Laut (Name, Pfiff...) zum Menschen zu kommen. Also immer wenn das Frettchen von sich aus auf dich zugelaufen kommt, dann sagst du seinen Namen und belohnst es. Dann versuche wenn das Frettchen in deiner Nähe ist, aber nicht zu dir schaut, oder angelaufen kommt, seinen Namen zu sagen. Wenn es kommt, dann gibts Leckerli. So lernt es wenn dieser Laut erklingt, laufe ich zum Menschen und bekomme Leckerli.

Unterstützen kann man das auch noch indem man die Frettchen immer zusammenruft, wartet bis alle da sind, dann noch einmal jeden Namen sagt und dann erst die neu gefüllte Futterschüssel oder den Futterball hinstellt.

Mit der Zeit kann man das Leckerli geben abbauen, nicht jedesmal Leckerli geben und wenn das Frettchen kommt, es hochnehmen, streicheln, was es halt sonst noch gerne hat.

Hat sich dies beim Frettchen eingeprägt, so braucht man nicht mehr belohnen. Es ist aber gut auch später hin und wieder zu belohnen damit es nicht vergißt.

Hat das Frettchen an Hand des Namens gelernt, daß Laute der menschlichen Stimme für es Bedeutung haben, so kann man auch ein Lobwort ("brav") einführen. Es ist sozusagen ein Wort statt eines Leckerlies.
Namen rufen, Frettchen kommt, "brav" sagen dann erst Leckerli. So bekommt brav eine positive Bedeutung für das Frettchen.
Hat sich das eingeprägt, so kann man in Zukunft auch bei anderen Lernprozessen "brav" anstatt eines Leckerlies verwenden.

Beim Spazierengehen kann man dem Frettchen zwar oft dorthin folgen wo es hin will. Aber oft ist es auch nötig das Frettchen von etwas abzuhalten (an herumliegenden Getränkedosen zu lecken, durch Gartenzäune zu schlüpfen), oder es in eine andere Richtung zu dirigieren. Damit du dann nicht immer stark an der Leine ziehen mußt,  kannst du auch unterstützend mit Worten arbeiten.

Beispiel "Frettchen will durch Zaun": du siehst, daß das Frettchen durch eine Zaunmasche schlüpft, also stoppst du die Leine, und sagst "aus". Merkst du daß das Frettchen nicht mehr an der Leine zerrt und versucht trotzdem hineinzukommen, dann läßt du die Leine locker. Versucht es gleich wieder, sobald die Leine locker ist durchzuschlüpfen, so wiederholst du die Prozedur so lange, bis es davon abläßt hineinzuschlüpfen. Dann mußt du es unbedingt loben, also "brav" sagen.

Man kann dann auch noch "Name - komm" einführen. Rennt das Frettchen in eine Richtung, wo es nicht hin darf, : "Name + komm" und leicht an der Leine zupfen. Wenn das Frettchen reagiert "brav".

In weiterer Folge, kannst du dann wenn du siehst, daß das Frettchen ein Zaunloch anpeilt, hineinschnüffelt, "Name+komm" sagen und es wird dann auch des öfteren ganz ohne daß du an der Leine zupfst reagieren. 

Auf dieselbe Weise kann man Frettchen dazu bringen nicht unter parkenden Autos hinter den Rädern durchzulaufen, sondern nur an der Längsseite drunter entlang zu laufen und vor dem Rad wieder herauszukommen.

Wichtig ist es das Frettchen immer im Auge zu haben und schon bevor es etwas macht was es nicht darf, also wenn es dazu ansetzt, ein stimmliches Kommando zu geben ("Name+komm"), funktioniert das gerade nicht, mußt du ihm ein leichtes Zeichen mit der Leine geben.
Immer wieder sind die Frettchen aber auch von etwas so fasziniert, daß sie gar nicht folgen wollen, dann mußt du es mit einem lauten "aus" versuchen.

Wenn du das Frettchen aber überhaupt nicht machen läßt was es will, es nie dort laufen darf wo es gerade will, oder stehen bleiben darf wann es will und wie lange es will, dann wird es unwillig.
Hat das Frettchen so weit es geht Freiheit beim Spaziergang, dann merkt es sich mit der Zeit auch, daß es bestimmte Dinge eben nicht darf, und folgt auch oftmals. Also nur herumkommandieren hat gar keinen Sinn, das Frettchen wird dadurch nur unwilliger und sturer.

Du kannst nun auch dem Frettchen beibringen, daß es mit dem Menschen nicht zu wild umgehen darf.
Hast du ein Frettchen von der Sorte "Leck-Leck-Leck-beiß": Dies ist ein Ritual unter Frettchen, sie putzen sich gegeseitig und dann knabbern sie im Fell. Es ist also an sich eine positive Sache wenn das Frettchen soetwas mit dir macht. Man kann aber dem Frettchen beibringen, daß "Leck-leck" gut ist, und daß "beiß" für uns Menschen unangenehm ist.
Solange das Frettchen leckt, loben "brav". Wird es zu heftig: "Name+aus". Reagiert es nicht, nimm es im Nacken und halte dadurch den Kopf so, daß es mit dem Maul nicht mehr zubeißen kann und sage "aus". (Nicht das Frettchen hochheben oder schütteln, einfach nur kurz den Kopf so fixieren, daß es nicht zubeißen kann). Läßt du den Kopf wieder los und es schnappt erneut zu, so wiederhole den Vorgang, schleckt es dann wieder, so gleich loben "brav".

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